Heute führten Drehleiter-Maschinisten der 1. Wachabteilung Südwache eine mehrstündige Komplexausbildung durch. Die gut ausgebildeten Spezialisten absolvierten mehrere komplizierte Gewöhnungsübungen mit dem 500 000 Euro teuren Hubrettungsgerät.

Besondere Anforderungen an Geschick und Genauigkeit forderte die „Reifenprüfung“ . Die Drehleitermaschinisten mussten dabei in kürzester Zeit einen an dem Korb befestigten Autoreifen über 8 Verkehrsleitkegel legen, die in unterschiedliche Entfernung und Winkeln aufgestellt waren. Dabei war vor allem Präzision gefragt. Anschließend wurden alle Anleitervarianten an Gebäuden in unterschiedlichen Höhen trainiert. Mehrere kurzfristige Stellungswechsel wurden vom Chef-Ausbilder Axel Salbego angeordnet.

Eine kontinuierliche Ausbildung ist hierbei extrem wichtig. In vielen Einsatzsituationen ist die Drehleiter ein wichtiger Rettungsweg für Personen in Gefahrenbereichen. Durch parkende Autos, Oberleitungen oder Bäume ist das Anleitern oft sehr schwierig. Die hervorragend ausgebildeten Drehleitermaschinisten der Haupt- und Südwache haben in kritischen Situationen bereits zahlreiche Menschen retten können.

Rettungsmaßnahmen in Verbindung mit Drehleitern ist jedoch eine Teamarbeit. Die Maschinisten beherrschen ihre Drehleiter zwar in Perfektion, sind jedoch auf den Trupp angewiesen, der im Rettungskorb zahlreiche Maßnahmen durchführen kann. Aus diesem Grund führten am Nachmittag die Einsatzkräfte die Ausbildung zusammen mit den Maschinisten durch. Monitore (Wasserwerfer) und Krankentragen wurden unter Zeitdruck wechselseitig Auf- und Abgerüstet. Mehrmals wurde ein Rettungstrupp über die Drehleiter an einem angewiesenem Punkt im Obergeschoss gefahren, damit dieser schnelle Rettungsmaßnahmen einleiten konnte. Nach 6 Stunden wurde die Ausbildung abgeschlossen. In einer kurzen Auswertung konnten die Ausbilder ein positives Resümee ziehen.