+++ gefährlicher Schwelbrand +++ |
Geschrieben von: hp |
Donnerstag, den 10. Juni 2010 um 16:04 Uhr |
Am 10.06. kam es zu einem Wohnungsbrand, dessen ungewöhnlicher Verlauf zu einer komplizierten Situation führte. In den frühen Morgenstunden wurde ein Löschfahrzeug der Südwache in die Mannheimer Straße beordert. Dort hatten besorgte Bürger einen nicht näher definierten Brandgeruch im Außenbereich gemeldet. Das Einsatzfahrzeug war nach wenigen Minuten vor Ort. Der Fahrzeugführer bestätigte in einer ersten Lagemeldung den Brandgeruch, ohne vorerst die Ursache zu erkennen. Mit einer umfangreichen Lageerkundung des Umfeldes versuchten Einsatzkräfte der Feuerwehr die Ursache zu finden. Nach wenigen Minuten meldete sich eine Person beim Einsatzleiter. Dieser teilte dem Fahrzeugführer mit, dass in seiner Wohnung ein intensiver Brandgeruch wahrnehmbar ist. Der Einsatzleiter forderte auf Grund des Umstandes weitere Kräfte nach und begab sich zu der betreffenden Wohnung, die sich ca. 100 m vom Standort des Feuerwehrfahrzeuges befand.
In der Wohnung, die im 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses lag, war ein deutlicher und stechender Brandgeruch bemerkbar. Der Einsatzleiter setzte einen Trupp unter Atemschutz zur Kontrolle ein. Diese fanden in einem Kabelschacht verschmorte Stromleitungen. Daraufhin wurde der Bereich stromlos geschalten. Plötzlich erhielt der Einsatzleiter eine Lagemeldung, dass die Tür einer Wohnung in der 1. Etage heiß ist. Sofort wurde ein Löschangriff vorbereitet. Mit äußerster Vorsicht öffneten Einsatzkräfte die Wohnungstür. Die extrem starke Rauchentwicklung eines Schwelbrandes schlug dem Angriffstrupp entgegen und drohte explosionsartig durchzuzünden. Mit einem schnellen und effektiven Innenangriff konnte dies verhindert werden. Die Einsatzkräfte gingen zügig vor und konnten den Schwelbrand, der sich bereits auf große Teile der Wohnung ausgebreitet hatte, unter Kontrolle halten. Nachbarn teilten dem Einsatzleiter mit, dass sich die Familie der Brandwohnung zur Zeit im Urlaub befindet. Nach einer intensiven Belüftung wurde das Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Die Wohnung wurde komplett erfasst und ist unbewohnbar. Die vermutliche Ursache des Brandes war ein Wasserrohrbruch, der sich 48 Stunden zuvor im 3. Obergeschoss ereignete. Das abfließende Wasser hat möglicherweise eine Kurzschluss verursacht, der anschließend zu dem Schwelbrand führte. Zum Glück wurden bei dem Einsatz keine Personen verletzt. Insgesamt kamen 16 Einsatzkräfte mit 4 Einsatzfahrzeugen zum Einsatz.
Fotos: Foto
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